Solodiving

Wer den Tauchschein macht, kommt unweigerlich an einen Punkt, an dem gelehrt wird „Tauche nie allein – auch ich propagiere hier auf meiner Seite diesen Standpunkt und empfehle das „Buddy-System“. Allerdings, so nehme ich es mal vorweg, bin ich auch einer der „Solotaucher“ und gehe hin und wieder alleine in den See zum Tauchen!

Kontroverse Betrachtung

Wie bei allem im Leben, gibt es immer zwei Seiten einer Betrachtung von Dingen und Gegebenheiten. Zum einen ist es so, daß das Tauchen zu Zweit oder zu Dritt immer die vermeintliche Sicherheit schafft, dass im Falle eines Falles jemand da ist, der helfen kann. Oder könnte, wenn er/sie es denn auch mitbekommt! Nicht selten habe ich es schon erlebt, dass der Tauchpartner nicht einmal auf Lichtzeichen durch die Tauchlampe reagiert und ich im Falle eines Notfalls gerade einmal 3 Meter von meinem Buddy hätte ertrinken können, ohne das er oder sie es gemerkt hätte. Ursächlich hier ist unter anderem die Routine und das gegenseitige Vertrauen in die Tauchqualifikation des jeweils anderen. „Er ist ja schließlich ein guter und routinierter Taucher, der macht das schon gut!“.

Ich selbst habe es mir angewöhnt, den oder die Tauchpartner ständig im peripheren Blick zu halten. Manche sagen auch, jeder dritte Blick sollte zum Tauchpartner gehen. Dabei kann in zwei langen Blicken schon viel passieren! Bei dieser Gelegenheit empfehle ich auch diesen Artikel hier, in dem ich meine Tauchmaske vorstelle, die einen peripheren Blick zur Seite zulässt.

Ebenso weit verbreitet ist die, ich nenne sie mal „Unsitte“, dass der eigene Buddy zu weit weg ist. Taucht man mit einem Buddy kann man ja wenigstens immer hinterher tauchen und wie ein Schatten an seinem Tauchpartner kleben, aber bei drei Tauchern wird es schwierig wenn einer abhaut. Hier hilft nur eine eingehende Absprache und natürlich ein gutes Briefing vor dem Tauchgang. Auch sollte man, wenn es dennoch vorkommt, schon unter Wasser den Ausreisser durch Handzeichen darauf aufmerksam machen bei der Gruppe zu bleiben.

Tauchen mit Anfängern

Als langjähriger routinierter Taucher wird man immer gerne als Buddy für Anfänger und unerfahrene Taucher vorgeschlagen. Man hat ja schließlich ein Rescue Diver oder ist Drei-Stern CMAS Taucher oder gar TL/TLA und kann ja den unerfahrenen neuen Tauchern zur Seite stehen. Ja, das machen wir natürlich gerne und es freut mich auch, wenn ich einen Teil von meiner Erfahrung an diese Taucher weitergeben kann. Denn man lernt nie aus und eine frisch gebackener Taucher mit 5 oder 10 Tauchgängen ist eben noch nicht in der Lage wirklich gut tauchen zu können. OK, es gibt hier Ausnahmen! 🙂

Nun kommt es unter Wasser on, sagen wir 16 Meter Tiefe, zu einem Vorfall bei dem routinierten Taucher, bei dem er seiner eigene Kontrolle verliert und selbst Hilfe benötigt. In solch einem Fall wäre der Anfänger wahrscheinlich total überfordert, da die Situation plötzlich und unerwartet über ihn hereinbricht. Vermutlich wird die Reaktion zunächst Unsicherheit sein und direkt danach in Panik umschlagen. Schließlich hat sich der Anfänger auf Gedeih und Verderb dem Routinier anvertraut und wähnte sich in Sicherheit. Nun ist er gefordert selbst für sich und seinen Tauchbuddy zu handeln. Man kann sich leicht ausmalen, was hier alles Schief geht und welche Konsequenzen ein in Panik geratener, unerfahrener Taucher hat.

Somit ist ein Tauchgang mit Anfängern, aus Sicht des erfahrenen Tauchers“ ja quasi auch immer ein Solotauchgang, denn adäquate Hilfe im Notfall kann man nicht erwarten. Im Gegenteil, in einer Notsituation ist ein in Panik geratener Tauchpartner eher noch eine Gefahr, leider. Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, keine Frage!

Solotauchen mit Verstand!

Wenn ich alleine zum Tauchen gehe, dann mache ich das in der Regel ganz bewußt und nicht etwa spontan weil der Buddy mich versetzt hat. Demnach weiß ich auch, daß ich mich entsprechend vorbereite und den Tauchgang danach plane. Natürlich kann ich mich eigenständig und ohne fremde Hilfe anrödeln, den Trockie zumachen und auch alle nötigen Checks durchführen. Wer als Solotaucher seine Flossen im Tauchkoffer lässt oder die Maske nicht dabei hat, die Ventile nicht aufgedreht oder den Computer vergisst, sollte besser nicht in Wasser gehen. So unkonzentriert und fahrig ist die Gefahr schon vor dem Einstieg zu groß. Verschiebe lieber den Tauchgang!

Ein Solodive hat aber auch für mich einige positive Aspekte. So bin ich voll und ganz nur auf mich fokussiert, bin nahezu Tiefenentspannt und ohne Hektik, kann in meiner eigenen Geschwindigkeit tauchen und an einer Stelle verharren so lange ich will. Ich muss nicht ständig nach meinem Tauchpartner Ausschau halten und auch nicht kommunizieren. So ein Solotauchgang kann sehr meditativ sein!

Ein paar Dinge sollte man zur Sicherheit immer beachten. Alle Eventualitäten kann man sicher nicht abdecken, aber einige wichtige schon.

Ein paar Tipps zum Schluss

  • Ein Solotauchgang sollte nicht tiefer als 30 Meter sein und auch kein Dekotauchgang, so dass man im Notfall immer schnell an die Oberfläche kommen kann.
  • Fühlst du dich nicht gut, hast ein mieses Bauchgefühl, verzichte auf den Tauchgang oder breche ihn ab!
  • Führe eine Backupmaske in der Beintasche mit
  • Tauche nur entspannt ab, ohne Hektik oder Stress
  • Tauche mit einer Stage mit zusätzlichem Inflatorschlauch.
  • Nehme eine Boje und ein Messer mit
  • Vergewissere Dich, dass du notfalls Blei abwerfen kannst (ein V-Blei in der Backplate ist schwer abzuwerfen)
  • Plane einen Ausstieg mit 80 Bar Reserve

Viel Spass und allzeit „Gut Luft!“

Tauchtauglichkeitsuntersuchung

Eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung dient dazu, sicherzustellen, dass eine Person gesundheitlich in der Lage ist, sicher zu tauchen. Diese Untersuchung wird von einem Arzt, idealerweise einem auf Tauchmedizin spezialisierten Arzt, durchgeführt. Der Fokus liegt dabei auf der Erkennung von gesundheitlichen Risiken, die unter Wasser gefährlich werden könnten, wie Herz-Kreislauf-Probleme, Lungenerkrankungen oder Ohr- und Nasennebenhöhlenprobleme.

Hier ist eine Übersicht über die typischen Bestandteile einer Tauchtauglichkeitsuntersuchung:

  1. Anamnese:
  • Der Arzt fragt nach der Krankengeschichte, insbesondere nach früheren oder aktuellen Erkrankungen, die beim Tauchen problematisch sein könnten. Dazu gehören Herz- und Lungenerkrankungen, Atemwegsprobleme, Allergien, neurologische Erkrankungen und aktuelle Medikamente.
  • Auch wird nach bisherigen Taucherfahrungen und eventuellen Problemen beim Tauchen gefragt.
  1. Körperliche Untersuchung:
  • Herz-Kreislauf-System: Der Arzt überprüft den Blutdruck, hört das Herz ab und tastet den Puls. Eine gründliche Herzuntersuchung ist wichtig, da unter Wasser durch den Druck Veränderungen im Herz-Kreislauf-System auftreten können.
  • Lungenfunktion: Die Lunge wird abgehört, um sicherzustellen, dass keine Atemwegsprobleme wie Asthma oder andere Lungenerkrankungen vorliegen, die beim Tauchen gefährlich sein könnten.
  • Ohr, Nase und Hals: Es wird untersucht, ob die Ohren frei belüftet werden können, da Druckausgleich beim Tauchen essentiell ist. Probleme mit den Nasennebenhöhlen oder dem Mittelohr können unter Wasser zu Schmerzen oder Verletzungen führen.
  • Neurologische Untersuchung: Eine kurze Überprüfung des Nervensystems kann durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine Anzeichen von Störungen vorliegen, die durch den erhöhten Druck verschlimmert werden könnten.
  1. Lungenfunktionsprüfung:
  • Bei Bedarf wird eine Spirometrie durchgeführt, um die Lungenkapazität und die Funktion der Atemwege zu überprüfen.
  1. Belastungstest:
  • Manchmal wird ein Belastungs-EKG durchgeführt, insbesondere bei älteren Tauchern oder solchen mit Risikofaktoren. Dies hilft, die Leistungsfähigkeit des Herzens unter körperlicher Anstrengung zu beurteilen, da das Tauchen körperlich anstrengend sein kann.
  1. Hörtest:
  • Gelegentlich wird ein Hörtest durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Innenohr gesund ist, da es beim Tauchen durch den Druck beansprucht wird.
  1. Blutuntersuchungen:
  • In manchen Fällen werden Blutuntersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine systemischen Erkrankungen oder Anämien vorliegen, die beim Tauchen problematisch sein könnten.

Am Ende der Untersuchung entscheidet der Arzt, ob die Person tauchtauglich ist und stellt gegebenenfalls eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung aus. Diese ist oft für ein oder zwei Jahre gültig, danach sollte eine erneute Untersuchung durchgeführt werden.

Navigation mit dem Kompass

Eine Essenzielle Fähigkeit für Sicheres Tauchen

Beim Sporttauchen ist die Fähigkeit zur Navigation unter Wasser entscheidend, um sich sicher zu orientieren und den Tauchgang effizient und angenehm zu gestalten. Eine der zentralen Techniken zur Navigation ist der Gebrauch eines Kompasses. Während erfahrene Taucher oft auf natürliche Orientierungshilfen zurückgreifen, wie die Sonnenstrahlen, den Wellengang oder markante Unterwasserlandschaften, bleibt der Kompass das verlässlichste Instrument, um auch in trübem Wasser oder bei schlechter Sicht den Weg zu finden. In diesem Artikel werden die Grundlagen der Kompassnavigation beim Sporttauchen erläutert, einschließlich der Ausrüstung, der Techniken und der praktischen Anwendung unter Wasser.

Warum Kompassnavigation?

Unter Wasser gibt es keine klaren Hinweise wie Straßen oder Wegweiser, die auf dem Land zur Orientierung dienen. Die oft begrenzte Sichtweite, wechselnde Strömungen und die Monotonie des Meeresbodens können es schwierig machen, den Überblick zu behalten. Hier kommt der Kompass ins Spiel. Ein gut genutzter Kompass hilft dem Taucher, die geplante Route einzuhalten, den Rückweg zum Ausgangspunkt zu finden und unnötige Risiken zu vermeiden.

Grundlagen der Kompassnavigation

Ein Kompass besteht in der Regel aus einer magnetischen Nadel, die sich frei um eine zentrale Achse drehen kann und sich immer nach Norden ausrichtet. Der Kompass für das Sporttauchen unterscheidet sich jedoch in einigen wichtigen Punkten von einem herkömmlichen Kompass:

  1. Gehäuse: Der Tauchkompass ist in einem wasserdichten und druckbeständigen Gehäuse untergebracht, das meist eine drehbare Lünette besitzt, um Zielrichtungen festzulegen.
  2. Lumineszenz: Da viele Tauchgänge in Umgebungen mit geringer Beleuchtung stattfinden, sind die Markierungen auf dem Kompass leuchtend oder reflektierend, um auch bei schwachem Licht ablesbar zu bleiben.
  3. Neigungsausgleich: Speziell für den Einsatz unter Wasser ist der Tauchkompass so konstruiert, dass er auch bei Neigungen, wie sie durch die Schwimmbewegungen entstehen können, präzise arbeitet.

Ausrüstung

Neben dem Kompass selbst benötigt der Taucher eine zuverlässige Armbandhalterung oder eine Befestigung am Tauchanzug, um den Kompass leicht zugänglich und sicher verstaut zu haben. Einige Taucher bevorzugen Konsolen, in denen der Kompass zusammen mit Tiefen- und Druckmessern integriert ist, während andere separate Handkompasse verwenden.

Techniken der Kompassnavigation

Die Navigation mit dem Kompass beim Tauchen erfordert einige spezielle Techniken, die über das bloße Ablesen der Richtung hinausgehen. Zu den wichtigsten Techniken gehören:

  1. Einfache Richtungsnavigation: Diese Technik wird verwendet, um in einer geraden Linie von einem Punkt zum anderen zu schwimmen. Der Taucher dreht die drehbare Lünette so, dass die Markierung mit der Richtung übereinstimmt, in die er schwimmen möchte. Dann schwimmt er, während er darauf achtet, dass die Kompassnadel immer in der gleichen Position bleibt.
  2. Rückkehr zum Ausgangspunkt: Um sicher zum Ausgangspunkt zurückzukehren, dreht der Taucher die Lünette um 180 Grad, um die Gegenrichtung festzulegen. Diese Technik ist besonders nützlich, wenn man eine neue Tauchstelle erkundet und sicherstellen möchte, den Weg zurückzufinden.
  3. Rechteckige Navigation (Square Pattern): Dies ist eine fortgeschrittenere Technik, bei der der Taucher ein Rechteck oder Quadrat unter Wasser schwimmt. Nach einer festgelegten Strecke dreht der Taucher den Kompass um 90 Grad, um die nächste Seite des Rechtecks zu schwimmen. Diese Technik wird häufig verwendet, um ein Gebiet systematisch abzusuchen oder um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, nachdem man ein Areal erkundet hat.


  4. Zählen von Flossenschlägen: Da Entfernungen unter Wasser schwer abzuschätzen sind, verwenden viele Taucher das Zählen ihrer Flossenschläge als Methode, um Entfernungen zu messen. In Kombination mit der Kompassnavigation ermöglicht dies eine genauere Navigation.
  5. Kombinierte Navigation: In der Praxis wird die Kompassnavigation oft mit anderen Navigationsmethoden kombiniert, wie dem Erkennen von Landmarken, der Orientierung an der Strömung oder der Nutzung eines natürlichen Kurses. Ein erfahrener Taucher wird in der Lage sein, diese Techniken flexibel miteinander zu kombinieren, um auch in komplexen Umgebungen sicher zu navigieren.

Herausforderungen der Kompassnavigation

Obwohl die Kompassnavigation relativ einfach zu erlernen ist, gibt es einige Herausforderungen, denen Taucher begegnen können:

  1. Magnetische Störungen: Metallische Gegenstände, Tauchausrüstung oder elektronische Geräte können den Kompass beeinflussen und zu falschen Anzeigen führen. Taucher sollten daher sicherstellen, dass der Kompass während der Navigation frei von solchen Störungen bleibt.
  2. Strömungen und Wellengang: Unter Wasser wirkende Kräfte, wie Strömungen oder Wellenbewegungen, können es erschweren, eine gerade Linie zu halten. Hier ist es wichtig, ruhig zu bleiben und regelmäßig die Richtung zu überprüfen.
  3. Eingeschränkte Sicht: Bei schlechter Sicht kann es schwierig sein, den Kompass klar abzulesen und gleichzeitig die Umgebung im Auge zu behalten. In solchen Fällen hilft es, die Geschwindigkeit zu reduzieren und sich auf die Kompassnadel zu konzentrieren.

Die Kompassnavigation ist eine unverzichtbare Fähigkeit für jeden Sporttaucher, die weit über die Grundlagen hinausgeht. Sie erfordert Übung und Erfahrung, um sicher und präzise angewendet zu werden, bietet aber einen enormen Sicherheitsvorteil und ermöglicht es dem Taucher, seine Unterwassererlebnisse voll auszukosten. Besonders in unbekannten oder schwierigen Tauchgebieten kann ein sicherer Umgang mit dem Kompass den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Tauchgang und einem potenziell gefährlichen Missgeschick ausmachen. Taucher sollten daher regelmäßig ihre Navigationsfähigkeiten trainieren und den Kompass als integralen Bestandteil ihrer Tauchausrüstung betrachten.

Die richtige Tauchmaske

Es schein ganz banal zu sein: Eine Tauchmaske (ja, Maske und nicht Brille!), ist doch wohl das einfachste und das am wenigsten komplizierte Ausrüstungsteil beim Tauchen, oder?

Nicht wirklich!

Es trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen, oder besser gesagt, die billige Urhlaubstauchermaske von der für Sporttaucher geeigneten Maske. Aber worauf kommt es denn jetzt an? Zerlegen wir doch mal so eine Maske in ihre Bestandteile:

  • Maskenband
    Hier gibt es neben den üblichen Silikonbändern auch noch welche aus Neopren. Letztere sind etwas angenehmer zum Tragen und halten auch etwas länger. Silikon tendiert schon dazu irgendwann einmal zu reissen. Vor einem Tauchgang ist das blöd und ärgerlich, eventuell sogar noch behebbar durch ein Provisorium, aber währen eines Tauchgangs kann das dann auch schon mal gefährlich werden. Hier gibt es im Sporttauchsektor kaum Unterschiede zwischen den Maskenbändern.
  • Maskenbody
    Dieser ist ebenfalls meist aus Silikon und es gibt ihn in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Beim Kauf einer Maske sollte hier nicht Augenmerk auf die Optik gelegt werden, sondern eher auf Funktion. So mögen Apnoe Taucher gerne einen Body mit sehr wenig Volumen, also klein und eng anliegend. Manch einer bevorzugt Monobodys, also mit nur einem Glas vorne, andere wiederum mögen lieber zwei getrennte Kammern. Auch der Nasenerker und die Griffmulde für den Druckausgleich sind individuell nach Geschmack und Haptik unterschiedlich in der Empfehlung. Hier heisst es einfach mal probieren was einem persönlich am besten zusagt.
  • Gläser
    Jetzt wird es noch bunter. Die Industrie lässt sich hier immer wieder neue Gadgets einfallen. Neben Ein- und Zweiglasversionen, gibt es die Gläser mit Sehstärke, in unterschiedlichen Glasqualitäten und allen möglichen Tönungen bis hin zur Verspiegelung.
    Oftmals sind die Gläser ab Werk auch noch beschichtet bzw. behandelt. Im Wasser laufen die dann gerne mal an und man sieht nichts mehr. Da hilft dann nur noch das ein oder andere Hausmittlchen wie z.B. das Ausbrennen, einreiben mit Zahnpasta oder Öl oder gar teure Zubehör Mittelchen, die genauso (gut oder wenig) helfen.

Meine persönliche Empfehlung

Ich selbst habe natürlich auch schon viel, ja sehr viele Masken durch. Entweder sie waren undicht, was nicht unbedingt an der Masken liegen muss, sondern eher an meiner inkompatiblen Kopfform, oder aber sie waren so empfindlich für’s beschlagen, dass ich sie wieder ausgemustert habe. Nach eben vielen Versuchen bin ich nun bei einer Maske hängen geblieben, die für mich am besten passt:

Scubapro Crystal VU, ca. 70,-€

Bei der Crystal Vu geht das durchgehende Sichtglas nahtlos in seitliche Sichtfenster über und bietet dem Taucher ein panoramaähnliches Blickfeld. Dazu sorgt die exklusive Lackierung für ein tolles Aussehen.
Patentiertes Maskendesign mit durchgehendem Sichtglas und seitlichen Sichtfenstern für ein wahres Panorama
Maskenkörper mit doppelter Dichtlippe für eine angenehme Passform

Zudem ist durch die seitlich angebrachten Fenster ein guter peripherer Blick zur Seite möglich, ohne immer den Kopf drehen zu müssen! So habe ich fast immer meinen Tauchbuddy im Blick!

Welche Flossen sind die Richtigen?

Um sich unter Wasser einigermaßen zügig fortbewegen zu können, reichen unsere Füße alleine nicht aus. Viel zu wenig Fläche, selbst bei großen Füßen, können mit den Wasserlebewesen niemals mithalten. Nicht umsonst hat die Evolution den Fischen Flossen wachsen lassen. Soweit muss es bei uns Sporttauchern ja nicht kommen 😉 Schließlich bietet der ausgesuchte Sportfachhandel alles an Flossen, was sich das Taucherherz wünscht.

Welche Flosse darf’s denn sein?

Von den, ich nenne sie mal salopp „Badeflossen“ abgesehen, gibt es etliche verschiedene Variationen, eben für jeden Einsatzzweck. Hier mal die drei gängigsten:

Schnorchelflossen

Für’s Hallenbadtraining oder im Urlaub, in tropischen Gewässern sind diese Schnorchelflossen ideal! Schnell barfuß angezogen und ab ins Wasser. Schön leicht obendrein, wichtig für das Gewicht bei Flugreisen. Nachteilig ist halt hier die Passform. Sind sie zu groß besteht die Gefahr dass man sie verliert – sind sie zu kleine, gibt es schnell Blasen an den Versen oder sie schmerzen nach einer kurzen Zeit.
Für das Sporttauchen in heimischen Gewässern ungeeignet.

Apnoeflossen

Der Anspruch beim Freitauchen ist die geringe Kraftanstrengung und damit die Sauerstoffersparnis. Aus diesem Grund sind Apnoeflossen mit einem extra langen Blatt versehen, der es ermöglicht guten Vortrieb bei langsamen und sanften Schlägen zu erreichen. Meist werden diese, wie die Schnorchelflossen, mit einem angesetzten Gummischuh geliefert, in dem man einfach barfuß hineinschlüpft.

Geräteflossen

Jetzt sind wir im bei den Gerätetauchern angekommen – Dieser Flossentyp ist wohl der gängigste und sinnvollste beim Tauchen mit Ausrüstung. Diese werden im Gegensatz zu den Schnorchelflossen, nicht barfuß angezogen, sondern mit speziellen Schuhen, den soggenannten Rockboots. Diese sind entweder am Trockentauchanzug angesetzt oder separat in Verbindung mit Neoprensocken. Oder aber, auch als Variante, mit Neoprenschuhen, wenn es nicht ins Kalte mit dem Trocki geht, sondern im Urlaub ins warme Wasser mit Gerät geht.


Meine Empfehlung

Hollis F1 LT ca. 180,-€

Meine Wahl für das Trockentauchen! Ich bin einige Jahre mit relativ weichen Geräteflossen getaucht. Gemütlich zwar, aber wenn es mal schnell gehen musste, verbogen sich die Flossen derart, dass ein schnelles Vorankommen nicht möglich war. Hier mit diesen doch schweren und steifen Flossen kann man richtig Gas geben wenn es mal pressiert. Ansonsten sind diese Art von Flossen prädestiniert für den sogenannten „Frog-Kick“. Dieser ist dem normalen Flossenschlag vorzuziehen um nicht so schnell zu ermüden. Aber das merkt man recht schnell 🙂

Habe diese Flosse jetzt seit einigen Monaten und nach einer gewissen Gewöhnungszeit weiss ich die jetzt echt zu schätzen!

Sunday Morning Dive in Überlingen

Wieder mal Tauchzeit, wieder mal früh unterwegs nach Überlingen an den Tauchplatz ehemaliger Baugraf bzw. Campingplatz, die es ja dank der Landesgartenschau im Sommer 2021 nun nicht mehr gibt. Schade, denn am Campingplatz in Überlingen/Goldbach war die Pizza immer sehr lecker und die Atmosphäre immer sehr chillig.

Aber sei’s drum, nach vielen jähren der Tauchplatzsperrung durch den Umbau, ist der Platz jetzt wieder seit einem Jahr offen und auch wieder schön zu betauchen. Auch der Einstieg ist nun viel bequemer geworden:

Früh morgens um halb 8 ging es los; Tauchzeug zusammenpacken, ins Auto laden und ab von Öhningen nach Überlingen. Die Strassen waren recht leer, was sicher dem doch durchwachsenen Wetter geschuldet war. Dafür waren am Tauchplatz auch noch alle Parkplätze frei! Ja, der frühe Vogel fängt den Wurm, gell!

Es folgte ein solider Tauchgang an der schönen Steilwand bei überraschen klarer Sicht

Getaucht sind wir natürlich runter zur kleinen Grotte. Leider wurde es ab 15 Meter Tiefe für die GoPro leider zu dunkel, so dass weiter unten bei 30 und 35 Metern das Filmen wirklich keinen Sinn mehr machte. Von daher habe ich halt mal ein Video gemacht, welches das Drumherum zeigt. Also Packen, fahren, anradeln und so.

Wer mag, kann sich ja das Video mal antun: