Weihnachtlicher Rundflug

Eigentlich ist es im Winterhalbjahr eher ruhig mit Rundfluganfragen. Meist ist das Wetter mies, nass und grau und kalt. Da möchte keiner so richtig gerne in die Luft. Dennoch gab es eine Wingly Anfrage nach einem Rundflug. Nicht die Fluggäste selbst hatten gebucht, sondern die Tochter des Fluggastes, die ihm den Rundflug zum Geburtstag schenkte! Das ist übrigens immer eine gute Geschenkidee –> Rundflug buchen

Glücksache

Nach der Buchung, die schon Anfang November erfolgte, machten wir auf „gut Glück“ mal einen Termin nach Weihnachten aus. Flieger reserviert und abgewartet. Tatsächlich war in der ganzen Schlecht-Wetter-Periode zur Weihnachtszeit, ausgerechnet an diesem Tag ein flugfähiges Wetter! Kaum Wind, wenig Wolken und recht warm! Ideal für einen Winterflug. So konnten wir dann schon um 11:30 Uhr abheben und die Winterlandschaft genießen!

Impressionen:

Geschwindigkeiten in der Luftfahrt

Übersicht über die gebräuchlichsten Abkürzungen und dessen Bedeutung:

V..BedeutungErklärungF172NPA28B400SF25
VAdesign manoeuvring speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit für Manöver mit vollem Ausschlag eines beliebigen Ruders89 / 97 Kt 178 km/h
VBdesign speed for max. gustsHöchst-zulässige Geschwindigkeit bei starken Böen
VCdesign cruise speedVorgesehene Geschwindigkeit für den Reiseflug („Bemessungs-Reisefahrt“)
VDdesign dive speedVorgesehene Geschwindigkeit für den Bahnneigungsflug („Sinkflug“)
VFdesign flap speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit bei voll ausgefahrenen Landeklappen (am Fahrtmesser: oberes Ende des weißen Bereichs)
VFEflap extend speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit bei ausgefahrenen Landeklappen85 Kt (Flaps 30
°)
126 km/h
VFOflap operating speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit bei Betätigung der Landeklappen (Ein-/Ausfahren), meist unterteilt nach Klappenstufen
VLElanding gear extended speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit bei ausgefahrenem Fahrwerk
VLOlanding gear operating speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit beim Ein-/Ausfahren des Fahrwerks
VLOFlift off speedGeschwindigkeit beim Abheben des Fahrwerks vom Boden
VMBEmax brake energy speedHöchste Geschwindigkeit, bei der das Flugzeug noch allein durch Betätigung der Radbremsen zum Stillstand kommen kann
VMCminimum control speedminimale Geschwindigkeit, bei der ein mehrmotoriges Flugzeug bei Ausfall des kritischen Triebwerks und Volllast aller anderen Triebwerke noch gesteuert werden kann (am Fahrtmesser: rote Linie)
VMCAminimum control air speedwie VMC – gilt „in der Luft“, d.h. während des Flugs
VMCGminimum control ground speedwie VMC – gilt „am Boden“, d.h. während des Rollens
VMOmaximum operating limit speedHöchst-zulässige Geschwindigkeit für den normalen Betrieb des Flugzeugs
VMUminimum unstick speedDie kleinste Geschwindigkeit, bei der das Flugzeug gefahrlos vom Boden abgehoben werden darf
VNEnever-exceed speedAbsolut höchste Geschwindigkeit, die unter keinen Umständen überschritten werden darf160 Kt245 km/h
VNOmaximum structrual cruising speedDurch die Flugzeug-Struktur bedingte Geschwindigkeit, die nur mit Vorsicht und in ruhiger Luft überschritten werden darf128 Kt
VRrotation speedGeschwindigkeit beim Startlauf, bei der das Bugrad entlastet wird55 Kt
VREFlanding reference speedVorgesehene Geschwindigkeit zur Landung bei einer Höhe von 50 ft über der Landebahn
VSstall speedGeschwindigkeit, bei der ein Strömungsabriss auftritt und das Flugzeug nicht mehr steuerbar ist42-47 Kt (Flaps up)73 km/h
(Flaps up)
VS0stall speed in landing configurationGeschwindigkeit, bei der ein Strömungsabriss in Landekonfiguration auftritt36-41Kt ( Flaps 40°)
VS1stall speed in a specified configurationGeschwindigkeit, bei der ein Strömungsabriss in einer bestimmten definierten Konfiguration auftritt
VTGTtarget speedGeschwindigkeit für den Landeanflug im Endteil
VXbest angle-of-climb speedGeschwindigkeit für besten Steigwinkel62 Kt
VYbest rate-of-climb speedGeschwindigkeit für bestes Steigen (d.h. beste Steigrate)69 Kt
V1critical engine failure speedGeschwindigkeit, bis zu der ein Startlauf abgebrochen wird, wenn eine Störung eines Triebwerks auftritt
V2take off safety speedGeschwindigkeit, ab der ein Steigflug nach dem Abheben von der Piste sicher möglich ist
CROSSWINDMAXMaximaler Seitenwind15 Kt12 kt

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Von Lesce-Bled (Slowenien) nach Donaueschingen

Einmal über die Alpen und zurück

Anfang des Jahres musste unsere Vereins-Cessna zur 200h Kontrolle zum LTB nach LESCE-BLED in Slowenien gebracht werden. Obwohl sie ja schon längere Zeit fertig zur Abholung war, konnte aufgrund des Wetters leider keine Abholung erfolgen. Nun, am 16. und 17. März hatte der Fliegergott ein Einsehen und bescherte uns eine VFR taugliche Alpenüberquerung.

Drei Piloten der LSB, Oli, Andrey und ich machten uns dann am Donnerstag Mittag mit der Piper PA28 (EDKU) auf um die Cessna (EOYE) endlich wieder abzuholen.

Der Hinflug war schon ein Traum, vorbei an Friedrichshafen, Kempten, Füssen, Zugspitze, Innsbruck und Brenner, ging’s es Richtung Dolomiten, den drei Zinnen bis kurz vor Ljubljana zum Flugplatz von Lesce bei Bled. Die reine Flugzeit betrug hier etwas 2 Stunden und 40 Minuten. Dabei genehmigte sich die Piper ca. 35 Liter AVGas pro Stunde.

Am Flugplatz angekommen, verstreuten wir erstmal die PA28 und fuhren mit dem Taxi nach Bled ins Hotel Bled Rose, einem wirklich traumhaften Hotel direkt am Bleder See.

Bled ist ein kleiner Ort der es aber in sich hat. Eine Sehenswürdigkeit nach der anderen. Traumhafte Kulisse und sicher immer eine Reise Wert. Vom kulinarischen Genuss ganz zu schweigen.

Rückflug nach EDTD mit der CESSNA

Am nächsten Tag dann ging es wieder nach Hause. Freilich auch wieder über die Alpen. Am besten man schaut siech hier mal das Video an: https://youtu.be/GcKGGORc1Lk

Ein paar Bilder zur Flugplanung:

Und zum Schluss natürlich noch die Route von Flightradar24:

Impressionen vom Flug über die Alpen

Rundflug „Bodensee“

Ready for Departure?

Die Welt von oben zu sehen ist immer wieder atemberaubend! Dennoch gibt es Orte, die einen ganz besonderen Charme haben wenn man sie aus der Luft betrachtet. Ganz besonders die Bodenseeregion gehört hier dazu. Gewaltige Ein- und Ausblicke, die man nie wieder vergessen wird!

Wir starten wie immer vom Flugplatz Donaueschingen (ICAO-Kennung: EDTD) und drehen dann nach dem Start in Richtung Osten ab. Als erstes bekommen wir den Riedes zu sehen, ein kleiner Baggersee südlich vom Flugplatz gelegen mit angrenzendem Campingplatz.

Highlight: Prüf- und Technologiezentrum

Nun gewinnen wir Höhe und fliegen zwischen dem Fürstenberg und dem Schloss Wartenberg an Geisingen vorbei und nehmen Kurs auf das Hochplateau südlich von Immendingen, wo sich die imposante Teststrecke von Mercedes-Benz befindet. Das ist schon das erste Highlight unserer Tour:

Prüf- und Technologiezentrum von Mercedes-Benz in Immendingen

Nicht selten sieht man hier Autos auf der Strecke fahren. Die Ausmaße mit insgesamt 520 Hektar und knapp 70 KM Strecke sind schon sehr imposant!

Highlight: Hegau-Vulkane

Doch weiter geht es nun in Südöstlicher Richtung, geradezu auf die Hegau-Vulkane bei Engen und Singen am Hohentwiel mit der Festungsruine. Streng genommen gehörte der zuvor überflogene Wartenberg bei Geisingen auch schon zu der Gruppe der Hegau-Vulkane.

Festungsruine Hohentwiel bei Singen

Highlight: Halbinsel Höri

Kurz vor Radolfzell am Bodensee, mit einzigartigem Blick auf den Untersee, überfliegen wir den Schienerberg von Moos nach Öhningen und Stein am Rhein und folgen dem Rhein bis zur Spitze der Halbinsel Höri bei Horn, allesamt wunderbare Ortschaften und Urlaubsdestinationen! Gerade in den Sommermonaten sieht man hier hunderte von Segelbooten auf den Untersee und Zellersee oder in den unzähligen Yachthäfen. Da kommt direkt Urlaubsstimmung auf!

Ortschaft Horn an der östlichen Spitze der Halbinsel Höri

Highlight: Insel Reichenau

von Horn aus geht es direkt in östlicher Richtung weiter zur Insel Reichenau.

Mitten im westlichen Bodensee erstreckt sich die berühmte Welterbe-Insel Reichenau. Es ist eine liebenswerte, von Wasser umspülte eigene Welt. Ehrwürdige Insel-Hüter sind die drei mittelalterlichen Kirchen. Sie gehörten einst zum Kloster Reichenau, in dem Benediktinermönche Herausragendes leisteten. Längst zählen sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dazwischen gedeihen in den Gärtnereien, auf Feldern und Rebhängen, Gemüse, Kräuter und Wein. 

Quelle: https://www.reichenau-tourismus.de

Recht beschaulich wirkt die kleine Insel, die über einen kleinen Damm bequem auch per Auto erreichbar ist, beim Überflug in ca. 500 Meter über Grund. Um so prächtiger wirkt sie aber auch von oben während der Sommermonate wenn die Insel mit ihren bunten Farben aus dem Smaragd-Türkisenem Wasser des Untersees heraussticht. Gerne lasse ich mich überreden hier eine Ehrenrunde um das Eiland zu fliegen. Auf alle Fälle ist die Reichenau ein sehr beliebtes Fotomotiv!

Blick auf die Insel Reichenau

Highlight: Insel Mainau

Wir folgen nach dem Überflug der Insel Reichenau weiter dem Rheinzufluss bis nach Konstanz und Kreuzlingen und überqueren den Bodensee diagonal bis nach Meersburg. Immer wieder schön von oben zu betrachten ist der Fährverkehr zwischen Konstanz und Meersburg mit bis zu 4 Schiffen gleichzeitig auf dem See. Von Meersburg aus nehmen wir Kurs auf die kleine Blumeninsel Mainau – hier gibt es so viel zu entdecken, dass sich auch immer ein Besuch am Boden lohnt.

Überflug Insel Mainau
Insel Mainau

Highlight: Alpenblick

bei aller Euphorie über den tollen Bodensee sollte man sich auch mal einen Blick auf die Alpen gönnen. Hier direkt am Bodensee sind diese nämlich zum greifen nahe!

Wasser und Berge – was braucht man mehr?

So langsam neigt sich die Stunde dem Ende entgegen und wir treten den Rückweg nach Donaueschingen an. Dem Überlingersee entlang bis Bodman/Ludwigshafen und Stockach nehmen wir wieder Kurs auf den Heimatflugplatz Donaueschingen. Leider ist eine Stunde Flugzeit immer viel zu schnell zu Ende. Aber es ist so wie mit allem: Wenn’s umschönsten ist, soll man aufhören. Oder aber, eine andere Möglichkeit, man bucht einfach zwei Stunden. Pilot und Maschine schaffen das!

Die Route im Überblick

Hier noch mal die ungefähre Flugroute. Natürlich sind wir auch flexibel was das angeht. Es gibt nur wenige Restriktionen wie z.B. die Kontrollzonen von Zürich oder Friedrichshafen Uder aber die Landesgrenze zur Schweiz, wo das Einfliegen nur bedingt möglich ist.

Die Route für den Bodenseerundflug

Unverbindlich anfragen

eine Anfrage kostet nichts. Sage mir einfach wann und mit wem du gerne fliegen möchtest und ich schaue ob wir das terminlich hinbekommen – alles ganz unverbindlich. Am besten erreichst du mich telefonisch unter +49 (0) 152 213 86 902 oder per Mail an rundflug@fraja.eu

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FLIGHTLOG

Checkliste für einen guten Flug

Bei der Flugplanung geht es auch darum, alle Informationen zu sammeln und griffbereit zu haben. Am besten auch noch auf einem Blatt, einmal der eigenen Kontrolle zu liebe, so dass man hier nichts wichtiges vergisst, zum anderen aber auch als Nachweis für eine anständige Flugvorbereitung im Falle einer Kontrolle.

Freilich ist das hier kein offizielles oder rechtsverbindliches Dokument, es dient lediglich der eigenen Sicherheit und entbindet nicht von den üblichen, rechtsgültigen Flugvorbereitungsunterlagen nach § 3 – Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO). Ich empfehle hier ausdrücklich noch zusätzlich den offiziellen Flugdurchführungsplan VFR des LBA zu verwenden.

Dennoch stehen hier alle, für mich wichtigen und relevanten Informationen zum geplanten Flug übersichtlich auf einer Seite. Aber auch während des Fluges können Infos zu QNH, SQUAK und EDR Freigaben notiert werden. Auch bei Überflug oder Durchquerung von einer oder zwei Kontrollzonen können z.B, Infos und Freigaben notiert werden. Dies dient auch der späteren Nachweispflicht für eventuelle Vorkommnisse oder Überprüfungen.

Aufgebaut ist das Log chronologisch, d.h. zunächsteinmal natürlich die reinen Eckdaten zum Flug, also wann und von wo nach wo. Dann wird die persönliche Checkliste geprüft (PILOT), gefolgt von den Luftfahrtzeug relevanten Checkpunkten und Dokumenten (LFZG), sowie der meteorologischen und navigatorischen Prüfung zur Durchführung des Fluges (MET/NAV). Hier kann einfach und komfortabel mit den jeweiligen Checkboxen das Geprüfte abgehaken, sofern zutreffend.

Mit DEPARTURE INFORMATION haben wir fast alle relevanten Informationen zum Start am Startflugplatz. Auf Platzhöhe, Startbahnlänge und Oberflächenbeschaffenheit (Gras/Asphalt) habe ich hier bewusst verzichtet, da ohnehin zur korrekten Flugvorbereitung die Sichtflugkarte und die Flugplatzkarte (Aerodrome Chart) des Flugplatzes in gedruckter Form vorliegen sollte.

Im Abschnitt IN FLIGHT können wir uns, die auf unserem Flugweg liegenden FIS Bereiche und deren Frequenzen notieren. Ebenso ist hier Platz für den SQUAK der FIS. Liegt auf dem Flugweg eine Kontrollzone, können wir hier die entsprechende Funkfrequenz, den Luftraum und die Höhe sowie Freigaben eintragen. Gleiches gilt auch für EDR’s, die passiert werden müssen/sollen.

Zur Landung findet sich dann noch die Information des Zielflugplatzes, analog zum Startflugplatz. Am Schluss gibt es noch drei Zeilen mit alternativen Flugplätzen entlang der geplanten Flugstrecke bzw. als Ersatz zum Zielflugplatz.

Download

Wer möchte, darf sicher gerne das FlightLog als PDF hier kostenlos herunterladen und ausdrucken. Das Formular ist im DIN-A4 Format, kann aber auch noch gut auf DIN A5 skaliert, lesbar ausgedruckt werden. Für Anregungen, konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge habe ich immer ein Ohr offen 🙂 Viel Spass damit!

Download “FLIGHTLOG Formular” flightlog.pdf – 236-mal heruntergeladen – 114,71 kB

Wie teuer ist das Hobby „Fliegen“

Eine typische Frage die mich von Anfang an begleitet und immer wieder von den Leuten gestellt wird: „Ist doch bestimmt ein teures Hobby, oder?“ – Die Antwort hierauf fällt mir auch nach einigen Jahren immer noch schwer. Wie drückt man es am besten aus, wie setzt man etwas so Relatives wie das Fliegen in Relation zu was? Was für den einen unbezahlbar ist, ist für den anderen Peanuts. Noch dazu gibt es ja keinen pauschalen Mindest- oder Maximalwert, sondern es hängt von vielen Faktoren ab. Zudem muss man die Kosten für die Ausbildung und die der später anfallenden Kosten für die Ausübung des Hobbys getrennt betrachten. Ich habe mich, um die Frage mal dediziert beantworten zu können, mal daran gemacht und einmal grob ausgerechnet, was denn das Hobby Fliegen im Monat so für Kosten verursacht.

Fliegen als Hobby kann ziemlich teuer sein, da es eine Menge Kosten mit sich bringt. Die tatsächlichen Kosten hängen jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Land, in dem man fliegt, der Art des Fliegens, die man ausübt, und wie oft man fliegen möchte.

Zum Beispiel können die Kosten für eine private Pilotenausbildung in Deutschland etwa 4.000 bis 10.000 € betragen, während es in anderen Ländern teurer oder günstiger sein kann. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Kosten für die Ausbildung nicht die Kosten für die Flugstunden nach der Ausbildung oder die Kosten für die Wartung und den Betrieb eines Flugzeugs enthalten.

Wenn man ein Flugzeug mieten oder besitzen möchte, sind die Kosten noch höher. Die Kosten variieren je nach Größe und Typ des Flugzeugs, der Flugzeit und den Betriebskosten. Die Betriebskosten umfassen Treibstoff, Versicherung, Wartung und Instandhaltungskosten sowie eventuelle Parkgebühren und Landegebühren.

Kosten beim Fliegen im Verein

Um sich die Anschaffungs- und die Unterhaltskosten für ein eigenes Flugzeug zu sparen, kann man fast überall in Deutschland zu einem Luftsportverein gehen und sich dort als Mitglied einschreiben. Vorausgesetzt der Verein betreibt eigene Flugzeuge, die an die Mitglieder verchartert werden, kann das in Abhängigkeit der Flugstunden pro Monat/Jahr eine lohnende Alternative sein. Hier mal ein Beispiel:

Die jährliche Vereinsgebühr mit allen zugehörenden Spartenbeiträgen, Versicherungen und sonstigen Vereinsgebühren beträgt 815,- €. Eine durchschnittliche Chartergebühr nass (also incl. Benzin) kostet pro Stunde ca. 162,- € und pro Landung kommen nochmal 12,- Landegebühren im Schnitt dazu. Ich rechne hier mit 1,5 Landungen pro Flugstunde, was auch ziemlich realistisch ist. Somit würde uns die Fliegerei ca. 250,-€ pro Monat kosten, wenn wir einmal im Monat für eine Stunde fliegen würden. Bei realistischen Werten zwischen 20 und 40 Stunden pro Jahr, sind das dann umgerechnet 370-670 € pro Monat. Den guten Mittelwert von 500,-€/Monat sollte man also schon für sein Hobby übrig haben.

Kosten beim Fliegen mit eigenem Flugzeug

Die Betriebskosten für den Unterhaltenes eigenen Flugzeuges sollte man nicht unterschätzen! Abgesehen von den Anschaffungskosten (ab 25.000,-€ für ein gebrauchtes Ultraleicht Luftfahrtzeug bis hin zu >250.000,-€ für neue UL-LFZ), kommen jährliche Fixkosten von ca. 8.000 Euro für Hangar-Miete, Wartung, Versicherungen, Rücklagen, Nachprüfungen, etc. hinzu.Und das unabhängig, ob Gefolgen wird oder nicht. Den Anschaffungspreis aussen vor gelassen, kommen wir so schon auf fast 700,-€ monatliche Fixkosten.

Pro Flugstunde mit eigenem Flugzeug sollten wir nochmals ca. 80,-€ für Benzin (ca. 2,50€ x 30l/h) rechnen sowie die aus o.g. Beispiel 18€ Landeendgelt pro Flugstunde. Macht also roundabout 100,-€ nass pro Flugstunde. Hier können wir dann mit folgender Formel rechnen:

Kosten pro Monat bei x Flugstunden pro Jahr = Fixkosten + x*100 / 12
Kostendiagramm zur Veranschaulichung der Kosten pro Monat

Break event bei ungefähr 90 Flugstunden pro Jahr!

Vergleicht man beide linearen Kostenmodelle ohne Berücksichtigung der Anschaffungskosten eines Flugzeugs, ergibt sich die oben dargestellte Kostenschere, dessen Schnittpunkt bei ungefähr 90 Flugstunden pro Jahr liegt. Fliegt man weniger, ist die Vereinslösung die „günstigere“ Alternative. Bei einem normalen Mittelwert von 30 Flugstunden pro Jahr zahlt man also im Verein 518,-€ pro Monat, mit eigenem Flugzeug sind es jedoch 875,-€!

Insgesamt ist Fliegen als Hobby also in der Regel eine teure Angelegenheit, die viel Geld erfordert, aber auch eine sehr lohnende Erfahrung sein kann. Es ist wichtig, die Kosten sorgfältig zu berücksichtigen und eine realistische Vorstellung davon zu haben, wie viel man bereit und in der Lage ist, auszugeben, bevor man sich auf dieses Hobby einlässt.

Fazit

Um die Eingangsfrage nun halbwegs abschließend beantworten zu können: Die Ausbildung zum Hobbypiloten kostet so um die 6000,- Euro. Später muss man ca. 300-600 Euro pro Monat investieren, um vernünftig das Hobby der Fliegerei betreiben zu können.

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