Von Lesce-Bled (Slowenien) nach Donaueschingen

Einmal über die Alpen und zurück

Anfang des Jahres musste unsere Vereins-Cessna zur 200h Kontrolle zum LTB nach LESCE-BLED in Slowenien gebracht werden. Obwohl sie ja schon längere Zeit fertig zur Abholung war, konnte aufgrund des Wetters leider keine Abholung erfolgen. Nun, am 16. und 17. März hatte der Fliegergott ein Einsehen und bescherte uns eine VFR taugliche Alpenüberquerung.

Drei Piloten der LSB, Oli, Andrey und ich machten uns dann am Donnerstag Mittag mit der Piper PA28 (EDKU) auf um die Cessna (EOYE) endlich wieder abzuholen.

Der Hinflug war schon ein Traum, vorbei an Friedrichshafen, Kempten, Füssen, Zugspitze, Innsbruck und Brenner, ging’s es Richtung Dolomiten, den drei Zinnen bis kurz vor Ljubljana zum Flugplatz von Lesce bei Bled. Die reine Flugzeit betrug hier etwas 2 Stunden und 40 Minuten. Dabei genehmigte sich die Piper ca. 35 Liter AVGas pro Stunde.

Am Flugplatz angekommen, verstreuten wir erstmal die PA28 und fuhren mit dem Taxi nach Bled ins Hotel Bled Rose, einem wirklich traumhaften Hotel direkt am Bleder See.

Bled ist ein kleiner Ort der es aber in sich hat. Eine Sehenswürdigkeit nach der anderen. Traumhafte Kulisse und sicher immer eine Reise Wert. Vom kulinarischen Genuss ganz zu schweigen.

Rückflug nach EDTD mit der CESSNA

Am nächsten Tag dann ging es wieder nach Hause. Freilich auch wieder über die Alpen. Am besten man schaut siech hier mal das Video an: https://youtu.be/GcKGGORc1Lk

Ein paar Bilder zur Flugplanung:

Und zum Schluss natürlich noch die Route von Flightradar24:

Impressionen vom Flug über die Alpen

Pilotenschein machen

Dich faszinieren Flugzeuge? Du richtest deinen Blick gen Himmel, wenn du ein Flugzeugmotor hörst? Du möchtest selber gern einmal Flugzeug fliegen und Pilot werden? Dann ist dieser Artikel vielleicht genau der richtige für dich!

Manchmal will man im Leben einfach mal was Außergewöhnliches machen, etwas Verrücktes, etwas Tolles, einfach mal weg vom alltäglichen Trott. Fliegen wäre ja sowas – sich in ein Flugzeug setzen, es zu starten und frei wie ein Vogel in den Himmel zu schweben. Frei von allen Zwängen durch die Wolken düsen und die totale Freiheit genießen, ja, das wäre was! Aber warum nicht? Zu teuer? Zu aufwändig, zu schwer oder zu dekadent? Nein, nicht von all dem trifft noch in der heutigen Zeit auf die Gilde der Privatpiloten zu. Früher mag das ja durchaus so gewesen sein, aber heute kann jeder für etwas mehr Geld als ein Autoführerschein kostet, einen Pilotenschein erwerben!

Voraussetzungen

Man sollte sich aber schon früh bewusst sein, dass der Erwerb des Pilotenscheins, den man durchaus schon für 5000,-€ machen kann, erst der Anfang der Kosten ist; hat man erst einmal den „Lappen“ in der Hand, will man natürlich auch fliegen.

Hierzu wird man sich ein Flugzeug chartern und ist mit 100,-€ bis 300,-€ pro Flugstunde schnell am Ende seiner Devisen. Das muss einem schon klar sein! Wenn aber so ca. 500 € pro Monat für dieses absolut traumhafte Hobby kein großes Problem ist, steht ja dem Weg zum Privatpiloten fast nichts mehr im Wege, oder? Na ja, nicht ganz. Da wäre ja noch die Sache mit der Flugtauglichkeit. Hier muss ein Fliegerarzt die Eignung zum Führen eines Flugzeuges attestieren. Hier sind auch die Anforderungen etwas höher als beim Autoführerschein. Insbesondere natürlich die Funktion der Sinne (Sehvermögen, Hörvermögen), den kognitiven Fähigkeiten und natürlich die allgemeine Fitness. Für die meisten sollte es aber hier keine größeren Hürden geben. Hauptsächlich nicht, in den „unteren“ Klassen der Fliegerei, also z.B. den Luftsportgeräteführerschein oder den LAPL (Light Aircraft Pilot License) Hier sind speziell die gesundheitlichen Aspekte etwas lockerer als bei den PPL oder CPL oder gar ATPL Lizenzen, die dann schon eher in Richtung professionelles Fliegen gehen. Aber wir fangen ja klein an!

Nachdem nun die finanzielle Situation klar ist und keine existenziellen Probleme verursacht und auch der eigene Körper physisch wie psychisch vor Selbstvertrauern und Gesundheit nur so protzt, der dem Weg ins Cockpit ja nun wirklich nichts mehr im Wege, oder doch?

Ich habe in der letzten Zeit viele Aspiranten, allesamt voller Euphorie und mit den besten Voraussetzungen, kommen und gehen sehen. Nach nur wenigen Flugstunden ebbt die erste Begeisterung ab und vielen wird die Tragweite und das Volumen der Anforderungen jetzt erst richtig bewusst. Ob nun die simultane Motorik zur Steuerung eines Flugzeugs, die natürlich erst in einigen Stunden der Übung langsam greift, oder gar der immense theoretische Stoff, den es gilt zu lernen, zu verstehen und praxisnah anzuwenden. Ich gebe zu, ich habe hier mehr als einmal kurz vor der Kapitulation gestanden. Hier also sind die Komponenten „Willenskraft“, „Durchhaltevermögen“ und „Disziplin“ gefragt.

Als Letztes sollte die Zutat „Zeit“ dem Menü „Pilotenausbildung“ in reichlicher Menge zur Verfügung stehen. Fängt man erst mal an, insbesondere mit der praktischen Ausbildung, muss man auch dran bleiben, um das Erlernte auch zu festigen und die Abläufe und die Koordination der Handgriffe zur Routine werden zu lassen. Ein oder zwei Flugstunden im Monat reichen hier nicht aus!

So kann’s gehen

Ich habe das ja selbst schon alles durchgemacht und die Stationen in einem eigenen Bericht festgehalten: Vom Fußgänger zum Hobbypiloten